Wir suchen Personen mit Morbus Basedow, die mit Ihrer Blutspende einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Erkrankung sowie neuen Therapieoptionen leisten möchten.

Die medizinische Forschung schreitet in großen Schritten voran, doch viele Durchbrüche sind nur dank der freiwilligen Teilnahme engagierter Spender und Spenderinnen möglich.

Werden Sie Teil und helfen Sie dabei den Weg für neue Erkenntnisse und Therapien ebnen!

Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Schilddrüse angreift. Dabei produzieren die körpereigenen Abwehrzellen Antikörper (TSH-Rezeptor-Autoantikörper), welche die Schilddrüse zur Überproduktion von Schilddrüsenhormonen anregen. Dies führt zu einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose).

In Deutschland sind etwa 1-2% der Bevölkerung von Morbus Basedow betroffen. Die Inzidenz liegt bei etwa 20-30 Fällen pro 100.000 Personen pro Jahr. Die Krankheit tritt häufiger bei Frauen auf, insbesondere im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt etwa 5:1.

Der Verlauf von Morbus Basedow kann sehr unterschiedlich sein. Die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten von Morbus Basedow zielen darauf ab, die Schilddrüsenüberfunktion zu kontrollieren und die Symptome zu lindern. Bei einigen Patienten kann die Krankheit nach einer erfolgreichen Therapie vollständig verschwinden, während andere langfristig Medikamente einnehmen müssen. In einigen Fällen kann es zu Rückfällen kommen, was eine erneute Behandlung erforderlich macht. Sogar die Entfernung der Schilddrüse oder Zerstörung dieser, mittels Radiojodtherapie, können notwendig sein. Den aktuellen Behandlungsmethoden ist gemeinsam, dass die grundlegende Fehlfunktion des Immunsystems nicht beeinflusst wird.

Die limitierten Behandlungsmöglichkeiten verdeutlichen, wie wichtig die weitere Erforschung von Morbus Basedow ist und dringend neue Therapieoptionen geschaffen werden müssen.

Mit Ihrer Blutspende können Sie Teil dieses Prozesses werden, um zukünftig Betroffenen besser helfen zu können!

Forschungsprojekt

In diesem Projekt soll ein neuer Therapieansatz untersucht werden, welcher scheinbar Einfluss auf die grundlegende Immunreaktion von Morbus Basedow nimmt. In Vorversuchen konnte bereits gezeigt werden, dass die neue Substanz die Menge von Autoimmun-Antikörpern reduziert. Auch zeigt sich eine Verringerung des ausgeschütteten Schilddrüsenhormons sowie eine Verkleinerung der angegriffenen Schilddrüse selbst. All diese positiven Effekte entstehen bereits bei einer geringen Dosierung der Substanz.

Dieser vielversprechende neue Ansatz hat das Potenzial, die Therapie von Morbus Basedow maßgeblich zu verändern. Eine grundlegende Regulation der Autoimmunerkrankung könnte z.B. Nebenwirkungen der symptomatischen Therapie deutlich reduzieren. Ebenfalls wäre der Erhalt der Schilddrüse als dauerhaft funktionsfähiges Organ denkbar und die lebenslange Einnahme von Ersatzhormonen könnte somit verhindert werden.

Um die Funktionsweise dieses Mechanismus besser verstehen zu können werden nun Blutspenden von betroffenen Personen benötigt.

  • Diagnose Morbus Basedow
  • Erhöhte Werte der Schilddrüsenhormone und TSH-Rezeptor-Antikörper
  • Alter 20-65 Jahre
  • Nichtraucher/geringer Nikotinkonsum
  • keine Radiojodtherapie (aktuell oder in Vergangenheit)
  • keine Einnahme von Steroiden (Cortison, Prednisolon u.w.)

Bei weiteren Vorerkrankungen und der Einnahme von Medikamenten bitten wir Sie im Vorfeld um Kontaktaufnahme um Details zu besprechen. In den meisten Fällen kann eine Blutspende dennoch stattfinden.

  • mindestens 18 Jahre alt
  • keine Vorerkrankunges des Blutsystems oder Blutarmut (Anämie)
  • guter allgemeiner Gesundheitszustand
  • sichtbare und prominente Venen in der Ellenbeuge

Bei weiteren Vorerkrankungen und der Einnahme von Medikamenten bitten wir Sie im Vorfeld um Kontaktaufnahme um Details zu besprechen. In den meisten Fällen ist die Blutspende dennoch möglich.

Für dieses Projekt sind zwei Termine zur Blutenahme vorgesehen.

Beim ersten Termin erfolgt die Entnahme einer kleinen Blutprobe zur Bestimmung der Schilddrüsenhormone sowie des TSH-Rezeptor-Antikörpers. Anhand dieser Ergebnisse kann festgelegt werden, ob Sie als Blutspender für dieses Projekt in Frage kommen. Ebenfalls erhalten Sie hier einen Fragebogen und wir beantworten gerne noch alle offenen Fragen.

Wenn Sie alle Voraussetzungen für das Projekt erfüllen, wird ein zweiter Termin vereinbart. Bei diesem erfolgt dann die eigentlich Blutspende. Hierzu werden ihnen zwischen 450-500ml Blut entnommen. Nach der Blutentnahme verweilen Sie noch  etwas bei uns, in diesem Zeitraum erhalten Sie Getränke und einen kleinen Snack.

  • Laborkontrolle von Schilddrüsenhormonen sowie den TSH-Rezeptor-Antikörpern (1. Termin)
  • Kurzer Gesundheitscheck mittels Blutbild und Testung auf Infektionskrankheiten (2. Termin)
  • Kostenlose Getränke und ein kleiner Snack
  • Aufwandsentschädigung für jeden Termin

Bei Fragen oder zur Terminvereinbarung kontaktieren Sie uns gerne!

Wenn Sie an Morbus Basedow leiden und Interesse daran haben an diesem Forschungsprojekt teilzunehmen, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.

Ihre Blutspende kann dazu beitragen, das Verständnis für diese Erkrankung zu vertiefen und neue Wege zur Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Helfen Sie mit, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und neue Therapien zu etablieren.

Unser erfahrenes Team steht Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung und unterstützt Sie während des gesamten Prozesses.