Personen mit Schilddrüsenerkrankungen gesucht – Ihre Blutspende für eine bessere Versorgung von Betroffenen
Erkrankungen der Schilddrüse gehören heute zu den häufigsten hormonellen Störungen in der Bevölkerung. Durch verschiedene Mechanismen kann es dabei zu einer Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse kommen, die das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. Umso wichtiger ist es, dass die Diagnose schnell und sicher gestellt werden kann, um die notwendige Therapie einzuleiten. Je früher die Therapie beginnt, desto weniger Beeinträchtigungen oder gar Langzeitfolgen entstehen für die betroffene Person.
Mit Ihrer Spende helfen Sie, Diagnostik und Therapien entscheidend zu verbessern, das Verständnis der Erkrankungen voranzubringen und somit anderen Betroffenen künftig eine noch bessere Versorgung zu ermöglichen.
Erkrankungen
Zu den wichtigsten Schilddrüsenerkrankungen zählen Morbus Basedow und die Hashimoto-Thyreoiditis. Beide Krankheitsbilder beruhen auf autoimmunen Vorgängen, das heißt, das Immunsystem greift den eigenen Körper oder spezielle Strukturen im Körper an. Für beide Krankheitsbilder gibt es zudem spezifische Marker im Blut, die untersucht werden können und eine sichere Diagnosestellung sowie Therapieüberwachung ermöglichen.
Beim Morbus Basedow werden Antikörper – die sogenannten TRAK – gebildet. Diese regen die Schilddrüse zur übermäßigen Hormonproduktion an. Die Folge ist eine Überfunktion, die sich unter anderem durch Herzrasen, Nervosität, Gewichtsverlust und zum Teil auch durch Veränderungen an den Augen bemerkbar macht. In Deutschland sind schätzungsweise 0,3 bis 0,5 Prozent der Bevölkerung betroffen, wobei Frauen vier- bis fünfmal häufiger erkranken als Männer. Behandelt wird die Erkrankung je nach Schwere mit Medikamenten, einer Radiojodtherapie oder auch durch eine operative Entfernung der Schilddrüse.
Auch die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, jedoch mit gegensätzlichem Verlauf. Hier greift das Immunsystem mit Antikörpern die Schilddrüse selbst an, wodurch diese ihre Funktion nach und nach verliert. In den meisten Fällen entwickelt sich dadurch eine dauerhafte Unterfunktion. Typische Symptome sind Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit und mitunter depressive Verstimmungen. Betroffene müssen in der Regel lebenslang Schilddrüsenhormone in Form von Tabletten einnehmen. In Deutschland sind bis zu fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung betroffen – auch hier mit einer deutlichen Häufung bei Frauen, die etwa neunmal häufiger erkranken als Männer.
Ebenfalls gibt es bei den Schilddrüsenunterfunktion weitere Krankheitsbilder, die nicht über den Nachweis bestimmter Antikörper identifiziert werden können. In diesen Fällen dient oft allein das TSH – das regulierende Hormon der Schilddrüsenfunktion – zur Diagnose und Therapieüberwachung.
Ihre Blutspende kann dazu beitragen, bei allen Krankheitsbildern die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern und das Verständnis für diese Erkrankungen zu vertiefen.
Projekt
Bei den Schilddrüsenerkrankungen spielen Laboruntersuchungen eine zentrale Rolle, um den Verlauf der Erkrankung und den Erfolg der Therapie zu überwachen. Umso wichtiger ist es, dass hierfür geeignete und zuverlässige Untersuchungsmöglichkeiten bestehen. Insbesondere bei Autoimmunerkrankungen spielen Blutspenden von Betroffenen eine wichtige Rolle, da die Antikörper nicht künstlich hergestellt werden können. Aus den Spenden können Proben gewonnen werden, die dann als Referenzwerte für eigentliche Laboruntersuchungen dienen. Die Blutspende von Betroffenen macht die notwendigen Laboruntersuchungen somit überhaupt erst möglich.
Aktuell suchen wir daher vornehmlich Personen mit M. Basedow, bei denen spezielle Antikörper (TRAK) nachweisbar sind, sowie Personen mit einer Schilddrüsenunterfunktion, die noch hohe TSH-Werte im Blut haben. Während die TRAK über lange Zeit und auch bei bereits begonnener Therapie nachweisbar sind, normalisiert sich das TSH zumeist relativ schnell nach der Einnahme von Schilddrüsenhormonen. Dadurch besteht bei Personen mit einer Unterfunktion meist nur ein kurzes Zeitfenster, in dem eine Spende mit den dringend benötigten hohen TSH-Werten möglich ist.
Jede Blutspende leistet einen entscheidenden Beitrag dazu, dass Schilddrüsenerkrankungen künftig noch sicherer erkannt, besser behandelt und zuverlässiger überwacht werden können
Wenn Sie selbst an Morbus Basedow oder an einer Schilddrüsenunterfunktion erkrankt sind und bereit wären, Blut zu spenden, freuen wir uns sehr über Ihre Unterstützung.
Jede Spende zählt – und jede einzelne hilft!
Zögern Sie daher nicht, uns zu kontaktieren!
Unser erfahrenes Team steht Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung und unterstützt Sie während des gesamten Prozesses.